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Q & A

Was, wenn gar nichts angibt?

Der Test kann nur reagieren, wenn ausreichend IgG vom Immunsystem auch produziert wird. Somit kann die Interpretation von einem vollkommen negativen Resultates unterschiedlich sein:

  1. Der Patient hat tatsächlich keine einzige Intoleranz.
  2. Mit dem Immunsystem ist etwas nicht in Ordnung.

1. Dieser Zustand ist eher selten, reagiert unser Immunsystem meistens mit Nahrungsmitteln, aber die Reaktion verhält sich schwach und ist entsprechend klinisch weniger relevant (Achtung - Ausnahmen!).

2. Keine Reaktionen können sonst vorkommen bei:

  • Cortisontherapie
  • Immunsuppresiva
  • Immunerkrankungen

Diese sind auf jeden Fall abzuklären. Vor allem soll eine Eiweiss-Elektrophorese durchgeführt werden, nötigenfalls auch eine Immunfixation. Auf diese Weise sind schon einige Blutkrankheiten aufgedeckt worden.

Was, wenn "alles" angibt?

Diese Situation ist selten und kommt wenn überhaupt mehrheitlich bei den Analysen vor, die nur IgG4 testen (Hohe Sensitivität). Der Vorteil von IgGtotal (Food Detective) ist eine erhöhte Spezifität. Mit anderen Worten, ein positives Testergebnis ist wahrscheinlicher klinisch signifikant, und es geht dem Patienten besser beim Weglassen der verdächtigen Nahrungsmittel.

Das Immunsystem ist auf jeden Fall stark und funktionstüchtig.

Glossar

  • Hohe Sensitivität: Mehr positive Resultate, aber auch dabei mehr falsch positive. Es werden weniger positive Testergebnisse übersehen.

  • Hohe Spezifität: Weniger positive Resultate, aber dafür vor allem die ausschlaggebenden. Dabei können andere schwächere positive übersehen werden.

Grundsätzlicher Unterschied zwischen IgG4 und IgGtotal

Der FD misst Gesamt-IgG und erfasst damit alle IgG Subfraktionen. IgG1 und IgG3 sind die wichtigsten bei der Typ III Allergie, da sowohl IgG1 und IgG3 entzündliche Reaktionen auslösen können. Beide aktivieren das Komplementsystem (startet Immunreaktionen) und haben die Fähigkeit zur Opsonierung (Sichtbarmachen der Antikörper für die zelluläre Immunabwehr, Phagozytose).

IgG4 ist ein Antagonist zu IgE und somit ein Marker für die Typ I – Allergie (= Sofortreaktion). Die Konzentration an IgG4 ist relativ zu den anderen Subfraktionen so gering, dass sie unter Umständen unterhalb des Schwellenwerts liegt, um als positive Reaktion bewertet zu werden. Deshalb ist ein Vergleich der Ergebnisse nicht in jedem Falle Möglich.

IgG4 vs. IgG total

Nicht immer werden neue Labormethoden ausschliesslich vom Nutzen für den Patienten bestimmt, tatsächlich werden gelegentlich auch Verfahren propagiert, deren Aussagekraft und therapeutische Relevanz höchst fragwürdig, der wirtschaftliche Nutzen für das Labor dagegen recht beachtlich erscheint.

Insofern ist es zu unterstützen, wenn die Fachkommission der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SGAI), sich im o.a. Beitrag, mit der Problematik des Nachweises sog. IgG vermittelter Nahrungsmittelunverträglichkeiten befasst. Abzulehnen ist allerdings, wenn bereits mit der Überschrift „Sinnlose Allergietests“, bewusst eine pauschale Verurteilung aller Verfahren vorgenommen wird, ohne dass eine detaillierte Auseinandersetzung mit den diversen Testprozeduren erfolgt.

Es besteht Einigkeit, dass es sich bei den durch IgG vermittelten Reaktionen auf Nahrungsmittel, nicht um eine Allergie vom IgE vermittelten Sofort-Typ I handelt, sondern eine Überempfindlichkeit vom Typ III gemeint ist. Insofern ist es auch richtig, nicht von einer allergischen Reaktion auf Nahrungsmittel zu sprechen, sondern die entsprechenden klinischen Phänomene als Unverträglichkeit zu bezeichnen.

Dabei bildet das Immunsystem, offenbar indiziert durch den Kontakt mit Nahrungsmittelbestandteilen, Antikörper vom Typ IgG, die sich in die Subtypen IgG 1 bis IgG 4 aufteilen lassen. Bei wiederholtem Antigen-Antikörper-Kontakt entstehen dann Immunkomplexe, die beim Gesunden durch die Zellen des RES (retikulo-endotheliales System) effektiv beseitigt werden. Falls dieses mit der Abräumfunktion allerdings überfordert ist, kommt es zu einer komplementvermittelten Überempfindlichkeitsreaktion.

Richtig ist, dass die sog. Effektorfunktion bei den unterschiedlichen IgG-Untergruppen unterschiedlich ausgeprägt ist. Während zum Beispiel die Komplementaktivierung und damit die Entzündungsreaktion bei Vermittlung durch IgG 3 am stärksten ausgeprägt ist, bei IgG 1 mässig und bei IgG 2 schwache Reaktionen erfolgen, bleiben diese bei durch IgG 4 gebildeten Komplexen vollkommen aus.

Der Nachweis von IgG 4-Antikörpern alleine ist deshalb für die Diagnose einer Nahrungsmittelunverträglichkeit tatsächlich nicht relevant, vielmehr handelt es sich bei diesem Immunglobulin eher um einen Scavenger-Antikörper mit entzündungshemmenden Eigenschaften, der z. B. bei durchgemachter Allergie vom Typ I, oder bei erfolgreicher Desensibilisierung vermehrt nachgewiesen wird. Auf der anderen Seite ist der Anteil von IgG 4 an der gesamten IgG-Fraktion aber äussert gering, macht in der Regel max. 5% aller IgG-Antikörper aus.

Erfasst also ein Testverfahren alle Klassen von IgG-Antikörpern, ist davon auszugehen, dass der Nachweis von Immunkomplexen bei Inkubation mit entsprechenden Nahrungsmittel-Antigenen, überwiegend durch das Vorhandensein der IgG-Untergruppen 1 bis 3 bedingt ist und durch deren proinflammatorische Eigenschaften, tatsächlich eine Interpretation im Sinne einer Nahrungsmittelunverträglichkeit zulässig ist. Nicht ohne Grund kommt deshalb auch Swiss Medic bei Bewertung der Methode zur Erkenntnis: „Die Testmethode zur Bestimmung der IgG-Antikörper ist wissenschaftlich zertifiziert...".

Eine weitere Bestätigung in dieser Richtung liefert die Erkenntnis, dass der Nachweis IgG-spezifischer Antikörper auf Nahrungsmittelbestandteile keineswegs bei allen Menschen positiv ausfällt. Vielmehr findet sich eine entsprechende Reaktion vor allem dann, wenn durch bestimmte Noxen, Pharmaka, pathologische Darmflora oder entzündliche Darmerkrankungen eine gesteigerte Darmpermeabilität vorliegt, die zur Folge hat, dass grössere Mengen unverdauter Nahrungsbestandteile in die Blutbahn gelangen. Die Abräumkapazität des RES für die sich bildenden Immunkomplexe ist dann aber überfordert und die Nahrungsmittelunverträglichkeit erhält klinische Relevanz.

Zuletzt sind es dann eben doch auch durch Diät bzw. Karenz bedingte Erfolge, die, wenn auch im Einzelfall nicht doppelblind, randomisiert und evidenzbased angelegt, aufhorchen lassen sollten und es nicht verdienen, generell als „Placebo-Effekt“ abgetan zu werden.

„If everything has to be double blinded randomised and evidence based, where does that leave new ideas?”, urteilt nicht umsonst der Titel des aktuellen Lancet (Volume 366 Nr. 9480 vom 9.-15. Juli 2005).

Patienten fragen sich...

Sollte ich ein Nahrungsmittel-Intoleranztest machen lassen?

Sofern Sie irgendwelche der beschriebenen Symptome aufweisen und Sie keine ernsthafte Krankheit haben, ist es empfehlenswert, einen solchen Test durchzuführen.

Wie sind die Symptome einer Nahrungsmittelunverträglichkeit?

Nahrungsmittelunverträglichkeiten können eine ganze Palette von Symptomen erzeugen und beeinträchtigen fast jeden Teil unseres Körpers. Häufig klagen Patienten über verschiedene Symptome wie Darmbeschwerden, Kopfschmerzen und Hautausschläge. Manchmal können auch Beschwerden auftreten wie Angstzustände, Aufmerksamkeitsdefizite, Verstopfung, Durchfall, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Migräne, Wasserstauungen, Arthritis, Fibromyalgie, Asthma, Blähungen, chronische Müdigkeit, Magenentzündung, Reizdarm, Ekzeme, Gewichtsprobleme oder Hyperaktivität.

Werden die Tests durch die Versicherung bezahlt?

Diese Analyse wird in der Regel nicht durch die Krankenkasse gedeckt. Sollten Sie jedoch eine Zusatzversicherung haben, können Sie zumindest versuchen, die Rechnung Ihrer Krankenkasse für eine allfällige freiwillige Rückvergütung einzusenden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Nahrungsmittel-Allergie und einer Nahrungsmittel-Intoleranz?

Klassische Nahrungsmittelallergien wie auf Erdnüsse, Kiwi oder Erdbeeren sind charakterisiert durch eine unmittelbare schwere Reaktion nach der Aufnahme des entsprechenden Nahrungsmittels. Bei einer Nahrungsmittel-Intoleranz sind die Symptome viel schwächer und treten verzögert auf, weshalb ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem eingenommenen Nahrungsmittel nicht immer ersichtlich ist.

Was bedeutet eine grenzwertige Nahrungsmittel-Intoleranz?

Grenzwertig positive Nahrungsmittel sollten möglichst reduziert und höchstens 1-2x pro Woche konsumiert werden .

Ist es möglich, dass uns Nahrungsmittel beeinträchtigen, die durch den Food Detektive nicht untersucht werden?

Gewisse Nahrungsmittel können klassische allergische Reaktionen hervorrufen, die sich auf der Basis von Antikörpern aus der Gruppe IgE entwickeln. Diese werden nicht durch diese totale IgG Nahrungsmittelanalyse erfasst. Auch andere IgG vermittelte Unverträglichkeiten können bestehen, die in diesem Test nicht enthalten sind. Weitere Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind ebenfalls bekannt. Zum Beispiel sind sogenannte Amine in Schokolade, Käse und Rotwein in der Lage, Migräne hervorzurufen. Gewisse Nahrungszusatzstoffe wie Tartrazin können Ausschläge wie Nesselfieber und Asthma verursachen. Glutamat in der chinesischen Küche ist unter Umständen für Schweissausbrüche und Schwindel verantwortlich. Alkaloide in den sogenannten Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten und Paprika können Gelenke beeinträchtigen. Diese Allergien sind sehr schwierig zu testen. Falls Sie den Eindruck haben, dass Sie eine entsprechende Empfindlichkeit aufweisen, sollten Sie diese Nahrungsmittel auf jeden Fall vermeiden oder Ihren Arzt oder eine Ernährungsfachperson um Rat bitten.

Jetzt habe ich diesen Test durchgeführt. Wie muss ich mich nun verhalten?

Wenn Sie das Testergebnis haben, ist es empfehlenswert, einen Arzt oder Ernährungsspezialisten aufzusuchen, welcher helfen wird, die Resultate zu verstehen und Sie bei der Umstellung Ihrer Ernährung beraten kann .

Muss ich eine Fachpersonen aufsuchen, wenn ich dieses Resultat besitze?

Wenn Sie das Resultat erhalten haben, ist es empfehlenswert, eine Fachperson zu konsultieren, der Ihnen zeigen wird, wie Sie am besten Ihre Ernährung umstellen, damit Sie nicht auf einmal mit gewissen Mikronährstoffen unterversorgt sind.

Ich habe viele positive Resultate. Wie kann ich das alles weglassen?

Bei vielen positiven Resultaten ist es aufgrund der Gefahr von einer Mangelernährung problematisch, alles wegzulassen. In diesem Fall ist es erst recht sehr wichtig, einen Spezialisten aufzusuchen, der Sie bei der Ernährungsumstellung begleiten wird. Gewisse Nahrungsmittel müssen nicht vollständig weggelassen werden. Sie müssen aber dafür sorgen, dass diese nicht mehr regelmässig konsumiert werden.

Was bedeutet es, wenn ich viele positive Resultate aufweise?

Möglicherweise leiden Sie unter einer verstärkten Durchlässigkeit des Verdauungstraktes. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie Ihre Nahrung unzureichend verdauen, beziehungsweise die Nahrungspartikel nicht genügend verkleinern. Hier können Verdauungsenzyme helfen. Zudem ist es immer sehr wichtig, die Nahrung ausgiebig zu kauen.

Muss ich diese Nahrungsmittel nun für den Rest meines Lebens vermeiden?

Nein. Diese sollten jedoch für mindestens 3 Monate weggelassen werden. Haben Sie in dieser Zeit festgestellt, wie Ihre Symptome zurückgegangen sind, dann können Sie diese verdächtigen Nahrungsmittel langsam wieder in Ihrer Ernährung einführen. Sorgen Sie jedoch dafür, dass Sie immer nur ein Nahrungsmittel pro Mal wieder aufnehmen, und lassen Sie immer mindestens 4 Tage dazwischen verstreichen. Wenn in dieser Zeit die Symptome nicht wieder auftreten, können Sie weitere Nahrungsmittel hinzufügen. Empfehlenswert ist es, ein Nahrungsmitteltagebuch mit Ihren Symptomen zu führen.

Wie lange soll ich die Nahrungsmittel weglassen?

Es wird empfohlen, die Nahrungsmittel, welche hohe IgG Spiegel erzeugt haben, für mindestens 3 Monate wegzulassen. Sollten Sie jedoch keine Änderung Ihrer Befindlichkeit feststellen können, dann dürfen Sie davon ausgehen, dass dieses Nahrungsmittel für Ihre Symptome nicht verantwortlich ist. Sie können dann diese Nahrungsmittel wieder wie früher essen.

Wenn ich die Nahrungsmittel weglasse, wie lange wird es dauern, bis die IgG-Spiegel sich wieder normalisieren?

Über die Zeit wird die Konzentration der IgG Antikörper gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln langsam sinken. Die Halbwertszeit der IgG-Antikörper im Blut beträgt ungefähr 23 Tage. Andererseits können Antikörper in der Leber gespeichert sein und werden nur über viele Monate freigesetzt, was dazu führen wird, dass die Antikörper über längere Zeit hoch bleiben. Die Spiegel werden jedoch trotzdem allmählich sinken, sofern keine erneute Reizung durch das entsprechende Nahrungsmittel stattgefunden hat.

Muss ich verdächtige Nahrungsmittel vollständig aus meinem Speiseplan streichen oder kann ich trotzdem gelegentlich davon konsumieren?

Die effizienteste Behandlung ist natürlich, die Nahrungsmittel vollständig zu vermeiden. So lange die Nahrungsmittel aufgenommen werden, auch in kleineren Mengen, können Antikörper weiterhin gebildet werden und das Immunsystem reizen.

Ich habe damit begonnen, Nahrungsmittel aus meiner Ernährung zu streichen, und jetzt fühle ich mich schlechter als vorher. Ist das normal?

Das kann durchaus eine normale Reaktion sein, die viele Menschen in den ersten Tagen erleben, nachdem sie verdächtige Nahrungsmittel weglassen. Dies ist eine Art Entzugssymptom. Man fühlt sich während einigen Tagen schlechter, aber danach sollte eine anhaltende Verbesserung einkehren.

Sollte ich den Test nach einigen Monaten wiederholen?

Die meisten Leute müssen diesen Test nicht wiederholen, aber wenn dies gewünscht wird, empfehlen wir ein Intervall von circa 12 Monate. Wenn Ihre Symptome sich gebessert haben und Sie erfolgreich die Nahrungsmittel wieder aufnehmen konnten, ist ein neuer Test nicht mehr notwendig.

Jetzt habe ich diese Nahrungsmittel vermieden und möchte schauen, ob ich weiterhin auf diese unverträglich reagiere. Wie lang sollte ich nach der Wiedereinführung der Nahrungsmittel warten?

Sie sollten die Nahrungsmittel für mindestens 7 Tage zugeführt haben, bevor dieser Test wiederholt werden kann. Sollten Sie jedoch wieder nach der Wiederaufnahme der entsprechenden Nahrungsmittel Symptome aufweisen, sollten Sie unverzüglich erneut die Nahrungsmittel absetzen.

Weshalb fühle ich mich manchmal besser, nachdem ich ein Nahrungsmittel gegessen habe, gegen das ich intolerant sein soll?

Manche Leute berichten, dass sie sich besser fühlen, nachdem sie gewisse Nahrungsmittel gegessen haben, für welche sie hohe IgG Spiegel aufweisen. Sollten jedoch diese Nahrungsmittel weiterhin konsumiert werden, werden die Symptome zurückkehren. Dieses Verhalten kann unter Umständen in einen Teufelskreis enden. In diesem Fall ist es dringend anzuraten, die Nahrungsmittel für mindestens 3 Monate zu vermeiden

Klinische Fragen

Können Medikamente das Resultat beeinträchtigen?

Alle Arzneimittel, welche in der Lage sind, das Immunsystem zu unterdrücken, können auch das Testresultat verfälschen. Für diesen Test sind Antikörper im Blut notwendig, die durch Immunsuppressiva, Chemotherapeutika oder Cortison beispielsweise unterdrückt werden. Sollten Sie diesbezüglich unsicher sein, fragen Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Therapeuten.

Ich habe Nahrungsmittel seit länger als 3 Monate weggelassen. Wird dies das Testergebnis beeinträchtigen?

Es ist möglich, dass die entsprechenden Antikörperspiegel sinken, wenn diese Nahrungsmittel über längere Zeit vermieden wurden. Dies wird dazu führen, dass der Test negativ ausfallen wird. Um in dieser Situation doch noch die Verträglichkeit zu prüfen, können Sie die verdächtigen Nahrungsmittel alle paar Tage wieder zuführen, um zu sehen, ob sich die Symptome wieder entwickeln. Negative Testergebnisse bedeuten nicht in jedem Fall, dass Sie diese Nahrungsmittel wieder ertragen. Sollten Sie wieder Symptome entwickeln, müssen Sie diese Nahrungsmittel wieder vermeiden.

Was sind IgG Antikörper?

IgG steht für Immunglobulin G. Immunglobuline sind Antikörper, die durch das Immunsystem produziert werden aufgrund von Kontakten mit Fremdkörpern, die in den Körper eingedrungen sind. Diese werden durch spezielle Blutkörperchen produziert, den sogenannten B-Lymphozyten.

IgE Antikörper sind andere Abwehrmoleküle. Diese finden Sie vor allem in der Nase, Haut, in den Schleimhäuten der Atemwege und den Lungen. Diese produzieren die sogenannten klassischen Allergien.

Weshalb erzeugen Nahrungsmittel IgG Antworten?

Normalerweise werden Nahrungsmittel verdaut und in ihre Einzelbestandteile verkleinert, wie zum Beispiel Aminosäuren oder Fette. Diese können ohne weiteres die Darmwand passieren und erreichen damit die Blutbahn. Manchmal jedoch, können kleine Fragmente, die nicht vollständig verdaut wurden, ebenfalls in die Blutbahn gelangen und werden durch das Immunsystem als Feind erkannt. Das Immunsystem produziert dann diese IgG Antikörper. Manche Patienten entwickeln dadurch Entzündungen oder Reizungen der Darmwand. Dies hat zur Folge, dass noch weitere unverdaute Nahrungspartikel die Blutbahn erreichen. Diese Situation hat den Namen: „Dünndarmdurchlässigkeit“ und Patienten mit diesem Leiden haben häufig hohe Spiegel von Antikörpern zu den verschiedensten Nahrungsmitteln.

Weshalb können gewisse Nahrungsmittel im Test positiv erscheinen, obwohl diese seit langer Zeit nicht mehr gegessen wurden und wieder andere sind negativ, obwohl sie regelmässig gegessen wurden.

Gewisse Nahrungsmittel aus der gleichen Familie können sich biologisch ähnlich sein, so dass sich sogenannte Kreuzreaktionen entwickeln. Andere Nahrungsmittel sind wiederum weniger in der Lage, das Immunsystem zu stimulieren.

Weshalb werden Nahrungsmittel wie Zucker oder Alkohol nicht getestet?

Die hier getesteten Nahrungsmittel-Intoleranzen beruhen auf der Entwicklung von IgG-Antikörper. Solche Antikörper werden nur durch Eiweisskontakt hervorgerufen. Zucker und Alkohol zählen nicht zu den Eiweissen.

Können IgG Spiegel über Jahre erhöht bleiben, obwohl wir diese Nahrungsmittel nicht konsumieren?

Antikörper können noch viele Jahre nach dem Erstkontakt mit der Fremdsubstanz vorgefunden werden. Gewisse Nahrungsmittelbestandteile wie Weizen, Milchprodukte und Mais sind als Zusatzstoffe in anderen Nahrungsmitteln verbreitet oder sogar in Kosmetika zu finden. IgG Spiegel werden eher hoch bleiben bei den Personen, die irrtümlich auf diese Weise noch mit diesen Nahrungsmitteln Kontakt haben.

Ist es möglich, hohe IgG Spiegel aufzuweisen, die meine Symptome nicht erklären?

Ja, gewisse Personen haben hohe Spiegel an IgG gegen gewisse Nahrungsmittel, aber weisen keinerlei Symptome auf. Dies kann auch bedeuten, dass Ihr Immunsystem sehr effizient arbeitet, in dem Sinn, dass alle Antigen-Antikörper-Komplexe eliminiert werden, bevor diese im Körper eingelagert werden und Probleme hervorrufen können.

Gibt es Hinweise dafür, dass solche Antigenantikörperkomplexe tatsächlich Symptome erzeugen?

Eine Studie bei Säuglingen mit Milchunverträglichkeit zeigte, dass Symptome innerhalb von Stunden nach der Einnahme von Kuhmilch aufgetreten sind. Diese waren begleitet mit einer merklichen Steigerung der Immunkomplexe im Blut.

Kann eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ein Hinweis auf eine Darmstörungen sein?

Nein, die Produktion von Nahrungsmittelantikörpern ist normal und muss nicht auf eine Erkrankung des Darmtraktes hinweisen.

Muss eine Dünndarmdurchlässigkeitsstörung zuerst ausgeheilt werden, bevor man wieder die alten Nahrungsmittel zuführen darf?

Ja, es wird dringend angeraten, zuerst diese Störung zu beheben.

Wenn alle Nahrungsmittelmoleküle schlussendlich die Blutbahn erreichen, wieso führen nicht alle Nahrungsmittel zu einer Intoleranz?

Es sind vor allem zwei Faktoren, die darüber entscheiden, ob IgG Antikörper produziert werden. Die tatsächliche Menge des einzelnen Nahrungsmittels, welche aufgenommen wird und seine Fähigkeit, IgG Antikörper zu stimulieren. Nahrungsmittel, die täglich und in grossen Mengen eingenommen werden, sind häufiger verknüpft mit einer Antikörperproduktion und Antigen-Antikörper-Komplexe, die im Stande sind, Symptome auszulösen. Gewisse Nahrungsmittel können zudem das Immunsystem mehr reizen als andere.

Weshalb können hohe Spiegel von IgG Antikörpern Symptome hervorrufen?

Wenn Nahrungsmittel den Körper dazu bringen, hohe Spiegel von IgG Antikörper zu produzieren, werden diese sich mit dem Nahrungsprotein vereinigen und sogenannte Antigen-Antikörper-Komplexe bilden. Diese werden normalerweise durch das Immunsystem eliminiert. In gewissen Fällen jedoch kann das Immunsystem dermassen überlastet werden, so dass überschüssige Moleküle im Bindegewebe der verschiedensten Organe abgelagert werden. Dort sind sie dann in der Lage, über das sogenannte Komplementsystem Entzündungen und Krankheiten auszulösen.